Bad Ischl: Dem Zauner einen Stauner zollen
Café Zauner
Kreativ-Consulter Andi Lackner verpasst der K. u. K.-Zuckerbäckerei Zauner und der Verpackung des legendären Zaunerstollens ein neues Design.
Wenn der Zauner neu gestaltet wird, dann ist das in Bad Ischl Stadtgespräch. Jeder redet mit. Denn der Zuckerbäcker mit dem bekannten Zaunerstollen ist hier mehr als ein Wahrzeichen. Es ist seit 1821 so etwas wie das süße Wohnzimmer der Region. Hausherr Josef Zauner weiß das. Bei einem Seidl Bier spricht er mit Kreativ-Consulter Andi Lackner über die Sanierungspläne. Schließlich geht er "das Risiko ein, mit einem Künstler zu arbeiten".
Nun ist es vollbracht. Eventdesigner Lackner führt die Konditorei, das Café und den Grünen Salon ins Heute. Behutsam. Sechs Monate lang wird geplant, acht Wochen lang umgebaut. Der Stil des neuen Zauner ist eine Verbeugung vor der Region, aber auch vor der imperialen K. u. K.-Tradition. "Meine Inspiration nährt sich aus dem Traditionsbewusstsein eines einzigartigen Familienbetriebes, aus der ländlichen Idylle und der Geschichte der Kaiserstadt Bad Ischl."
Für das Café wählt er einen Mix aus imperialem und 50er-Jahre-Design. Den Grünen Salon peppt er mit einer eigens kreierten Tapete auf. Andi Lackner ist übrigens davon überzeugt, dass es dem Kaiser gefallen würde. Dem Bürgermeister gefällt es bereits. Hannes Heide ist einer der ersten, der dem neuen Zauner "einen Stauner zollen" kommt, wie er sagt. Er ist Stammgast. Denn "einen Zaunerstollen nehme ich eigentlich überall hin mit, nur nicht zum Zauner."