10 Must see Galerien in Linz

Mit der Tummelplatzgalerie hat Linz einen nagelneuen Auststellungsraum für zeitgenössische Fotografie und bildende Kunst bekommen. Wilhelm Camerloher und Herbert Koeppel – zwei passionierte Fotografen – erfüllten sich mit der Eröffnung einen lang ersehnten Wunsch: Eine eigene Galerie, in der sie ihre Werke auf lebendige Weise unter das Volk bringen und gleichzeitig FotografieliebhaberInnen anziehen. Als Planer von Kachelöfen und Holzheizanlagen und als Verkäufer/ IT-ler tauchten die beiden im Laufe der Zeit immer mehr in die Fotografiewelt ein. Aus einem Hobby wurde dann ihre Lebensbeschäftigung. Und schwups, schon ist die Tummelplatzgalerie entstanden. Der Ausstellungsraum ist als Mietgalerie konzeptioniert, die auch Grafik, Malerei und ausgefalleneren Werken eine Plattform bieten soll. Ein angenehmer, ruhiger und kreativer Ort, der zeigt, was Kunst alles sein kann.

Gegründet wurde die Brunnhofer Galerie von Elisabeth und Stefan 1997 - zuerst in Katsdorf. Im Jahr darauf siedelten sie nach Linz in die Hafenstrasse. Das Ziel der beiden: Junge zeitgenössische Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei, Skulptur und Installation zu fördern und jungen Künsterlnnen die Möglichkeit zu geben, sich im internationalen Kunstmarkt zu positionieren. Die Galerie ist nämlich auch auf diversen Kunstmessen in Berlin, London, Miami und Los Angeles anzutreffen und arbeitet immer wieder mit deutschen und amerikanischen Galerien zusammen. In Katsdorf findest du jetzt übrigens einen extra Skulpturengarten.

Seit 42 Jahren wird in der Galerie Seidler in Linz gleich in der Nähe vom Hauptplatz Kunst präsentiert. Im Fokus der Ausstellungen: zeitgenössische Kunst aus Österreich, moderne Kunst, Designerschmuck und antiker Goldschmuck. Gegründet wurde die Galerie 1919 von Stephan Seidler. Damals aber noch als Galerie „Dürerhaus“. In den 20er Jahren – den bitteren Nachkriegszeiten – war Stephan gezwungen die Galerie in eine Frühstücksstube umzuwandeln. 1979 setzte Seidlers Nachfahre Wilhelm die Tradition als Galerist dann in der Klosterstraße fort und erschuf damit sozusagen das, was du heute antriffst: die Galerie Seidler. Mittlerweile ist die dritte Generation am Ruder: Alexander Seidler.

Jung, dynamisch und vielfältig: das Splace am Hauptplatz. Mit dieser Ausstellungsfläche direkt am Hauptplatz setzt die Kunstuniversität Linz ein kräftiges Zeichen in der Stadt. Hier triffst du auf verschiedene Ausstellungsformate und auch auf Kooperationsveranstaltungen mit unterschiedlichen Kunst- und Kulturinstitutionen. Vor dem Splace gibt es 60 schwarze und gelbe Betonquader, die von den Wiener Caramel Architekten entworfen sind. Als Sitzstufen laden sie dich zum Verweilen ein. Die Kunstuni macht sich damit ganz schön sichtbar.

Ganz neu in Linz ist die Dumas Galerie. Das Konzept: innovativ. Statt in einer typischen Galerie befindest du dich hier in einem Apartment, in dem die Kunst wohnt. Je nach ausstellender KünstlerIn wechselt dabei auch das Ambiente der Wohnung. Du sollst dich hier wie zuhause fühlen und die Kunst im Wohnzimmer hautnah erleben. Raffaela Dumas-Janetschko und ihr Mann Stéphane Dumas wollen mit ihrem Konzept vor allem junge Menschen erreichen und für internationale zeitgenössische Kunst begeistern. Eine kulturelle Wohnungstour mal anders.

Begonnen hat alles im Jahr 1913 als Klemens und Franz Brosch gemeinsam mit den Malern Franz Sedlacek und Anton Lutz sowie dem Buchgestalter Heinz Bitzan die Künstler und Künstlerinnenvereinigung März bildeten. März steht dabei für Frühling und für den Neubeginn einer jungen Kunstszene, die das alte traditionelle Bild durchbrechen wollten. Über die Jahre etablierten sie moderne Kunst weit über die Grenzen von Oberösterreich hinaus und bekamen immer mehr Mitglieder, darunter Künstler, Musikerinnen, Literaten und Architektinnen. 1968 kam dann endlich auch die passende Räumlichkeit für den Verein: die Galerie Maerz, damals noch am Taubenmarkt, seit 2003 in der Eisenbahngasse zu finden. Auf dem Programm: spannende Kunst der Vereinsmitglieder, die Platz für einen überregionalen Diskurs schafft und diverse künstlerische Positionen vereint.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei den Kunstschaffenden um einen Zusammenschluss von Künstlern und Künstlerinnen. 130 Mitglieder zählt der Verein derzeit. Gemeinsam werkeln sie an Projekten und Ausstellungen und erproben dabei verschiedenste Diszipline. An Samstagen sind die KünstlerInnen dann auch selbst vor Ort und vermitteln dir dort ihre Forschungsfelder. Somit kommt es dort immer wieder zu einem interessanten und vor allem ungezwungenen Austausch zwischen Kunstschaffenden und KunstliebhaberInnen.

Die Galerie Sturm und Drang im Herzen der Linzer Altstadt ist seit 2014 der Treffpunkt der jungen urbanen Kunstszene. Im Fokus der Galerie liegt die Förderung und Begleitung neuer und aufstrebender KünstlerInnen. In dieser Galerie bekommst du somit also immer frische und junge Kunst aufgetischt. Neben Ausstellungen wird die Galerie aber auch gerne für Performances, Lesungen, Medienkunst, Installationen und Musikveranstaltungen genutzt.

Möchtest du ganz regionale Kunst bewundern, dann geh am besten in die Citygalerie in der Herrenstraße. Die Galerie von Johannes Rangl verkauft und beschäftigt sich mit zeitgenössischer Kunst von oberösterreichischen KünstlerInnen.

2004 gründete Winfried Wünsch die Galerie Wünsch Aircube und schaffte damit Raum für konkrete Kunst und Outsider Art – also autodidaktische Kunst von Laien und Menschen, die nicht in der typischen Kunstszene eingeteilt sind. KünstlerInnen werden hier als Artist in Residences eingeladen. So kommen auch internationale KünstlerInnen verschiedenster Fachrichtungen nach Linz und können dort ihre kreativen Tätigkeiten ausüben. Bestaunen lassen sich die Werke dann vor Ort, allerdings nur mit einem vereinbarten Termin.