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Insiderin Tulln: Agnes Feigl

Green Art Tulln

Agnes Feigl ist Landschaftsarchitektin und maßgeblich an der Umsetzung der Kunstaktion GREEN ART Tulln beteiligt. Sie erzählt von dem Projekt und verrät ihre Lieblingsplätze in der Umgebung.

von Robert Kropf / 02.07.2018

Sie sind maßgeblich an der Koordination und Umsetzung der GREEN ART Tulln beteiligt gewesen. Jetzt, wo die Schau schon läuft: Was war der spannendste Part in der Vorbereitung?
Zum einen die Grundkonzeption der GREEN ART und zum anderen die Ausschreibung des Wettbewerbs, bei dem Landschaftsarchitekten, Gärtner und Kunstschaffende eingeladen waren, ihre Entwürfe für Gartenkunstwerke einzureichen. Eine Auslobung aufzustellen, die einerseits kreative Lösungen verlangt und zugleich die Anforderungen und Haftungsfragen berücksichtigt, die im öffentlichen Raum gelten – das ist in der Tat eine spannende Sache. Umso mehr konnte ich die Bauphase genießen, bei der die Gartenkünstler sehr professionell ihre Werke verwirklicht haben.
Welche Objekte, welche Themen haben bisher am meisten polarisiert?
Ich denke, das Kunstwerk "Zwischen den Zeilen" von Landschaftsarchitekt Hannes Gröblacher wirft Diskussionen auf. Sowohl innerhalb der Stadtgemeinde als auch bei den Gästen. Der Irrgarten aus über 50 Tonnen gestapelten Gratis- und Tageszeitungen thematisiert die Schwierigkeit, in den Medien Orientierung zu finden. Das monumentale Werk lässt auch viel Interpretationsspielraum zum Thema Papier und Wald zu, zumal es an einem Standort im Auwald platziert ist, der aufgrund des Eschentriebsterbens besonders stark ausgelichtet werden musste.Der Schwerpunkt "Welt mit Zukunft", der in der Ausstellung "Garten der Künstler" im Rathaus zu finden ist, sorgte ebenso für rege Diskussionen. Gut so! Der renommierte Wissenschaftler Prof. Radermacher beschäftigte sich jahrzehntelang mit der "Rettung der Welt". Seine Forschungsergebnisse und Thesen sind in der Ausstellung präsentiert.
Welche Objekte der verschiedenen, über 20 Künstler, sind ihre persönlichen Lieblingsobjekte, und warum?
Zum einen die Installation "Green White Art – A Tribute to Egon Schiele" von Martin Schobert. Sie hat sich zu einem großartigen Treffpunkt mit einzigartiger Aufenthaltsqualität entwickelt. Die bespiel- und bekletterbare überdimensionale Zahl 100, die horizontal im Wasserpark gebaut wurde, verweist auf Egon Schieles 100. Todestag. Gemeinsam mit sieben weißen Leinenhängematten und weiß gekalkten Baumstämmen wurde ein wohnliches Zimmer im Grünen geschaffen, das wunderbar von Alt und Jung angenommen wird. Und zum anderen das "airship" am Hauptplatz. Es experimentiert mit den baulichen Möglichkeiten zur Anpassung unserer Städte an den Klimawandel. Die Künstler- und Architektengruppe Breathe Earth Collective hat mit ihrer innen bepflanzten Kuppel mitten auf dem städtischen Hauptplatz eine grüne, kühle Oase geschaffen.
Wo, aus ihrer persönlichen Sicht, wird Green Art Tulln am schnellsten, intensivsten spürbar?
Bei den Führungen in der Ausstellung "Garten der Künstler" im Rathaus und einem geführten Kunstspaziergang zu den Gartenkunstwerken im öffentlichen Freiraum. Die Vermittler bringen den Spirit sehr gut rüber.
Gartenzwerge erkennt man rasch als "Gartenkunst". Wo sind die versteckten Green Arts in Tulln, die man erst auf den zweiten Blick erkennt und einen überraschen?
Ich habe ein Faible für jene Kunstwerke, die auf den ersten Blick nicht unbedingt als solche erkennbar sind. Der Artemisia Garten der Künstlerinnen Hanna Stippl und Anita Duller fordert in seiner Ungezähmtheit die klassisch geordnete Grünraumgestaltung am Rathausplatz heraus mit dem Appell "Der Garten muss wilder werden!". Die nach dem Vorbild einer eigenen Malerei entstandene Pflanzenkomposition besteht aus unterschiedlichsten Arten der Gattung Artemisia und brilliert mit Kontrasten, Farbschattierungen, Düften und verborgenen Bedeutungen.Die Installation Tree Talk des Leipziger Musikers und Malers Peter Piek setzt den Auwald mit in den Baumkronen hängenden Schwemmholz-Stäben subtil in Szene. Die bunten Linien, die rhythmisch den Spazierweg begleiten, lenken den Blick und geben Anreiz, die gewohnte Natur aus neuer Perspektive zu betrachten und das lichtdurchflutete Blätterdach zu bestaunen.
Der Naturraum Tulln ist riesig: Wo halten Sie sich denn persönlich gerne auf, auch außerhalb der Ausstellung und der Stadt?
Alle großen Grünräume in Tulln sind mein Zuhause, allen voran das Donauufer. Ohne den Donaustrom würde ich nicht in Tulln leben. Sie bedeutet für mich Abkühlung, Weite, Freiheit, und Internationalität.Ich liebe Mountainbiken in der Region Wagram und in den Ausläufern des Wienerwaldes, die das Tullnerfeld umrahmen. Die Ausblicke sind immer wieder ein Highlight und ein Heurigenbesuch ist die perfekte Belohnung.
Es gab bei der Vorbereitung mit Sicherheit anstrengende Arbeitstage. Wo sind Sie danach mit Kollegen auf einen Drink gegangen?
Ins Winzig Extra Large in der Brüdergasse. Es ist aus meiner ganz persönlichen Sicht ein Wohnzimmer in Tulln, wo jeder so sein kann wie er oder sie ist. Jugendlich oder junggeblieben oder alt, sport- oder musikbegeistert, grantig oder durchgeknallt. Das Lokal versprüht eine ordentliche Portion Urbanität und Vielfalt, als wär's in einer Großstadt, die ich gelegentlich vermisse.

Winzig XL

Brüdergasse 4
3430 Tulln an der Donau
+43 2272 81600
www.winzig.at

Winzig XL, Brüdergasse 4, 3430 Tulln an der Donau
Frühstücken in Tulln, haben Sie einen Lieblingsplatz?
Wenn es etwas Besonderes zu Feiern gibt, gehe ich mit meiner Familie zum Floh nach Langenlebarn. Das Frühstücken wird dort so wohltuend zelebriert und ich mag den feinen Humor des Personals – unabhängig davon, dass die Speisen fantastisch schmecken.

Gastwirtschaft Floh

Tullner Straße 1
3425 Langenlebarn
+43 2272 62809
www.derfloh.at

Gastwirtschaft Floh, Tullner Straße 1, 3425 Langenlebarn
Welche Plätze in der Natur in und um Tulln raten Sie Freunden, die mit Kindern anreisen?
Wir haben im Urlaub mit einer Familie aus der Bretagne Häuser getauscht und danach Feedbacks zu unseren Tipps erhalten. Die GARTEN TULLN war eines ihrer Highlights, nicht nur wegen des tollen Naturspielplatzes, sondern weil die einzelnen Gärten auch für Kinder viel Überraschendes bieten.Ich selbst bin mit und im Tullner Aubad aufgewachsen und empfehle es immer noch als Wassererlebnis-Landschaft für Jung und Alt. Wäre ich nicht aus Tulln, würde ich mit den Kindern am Campingplatz übernachten, weil's so schön abenteuerlich ist, aber nicht weit weg vom Café Latte am Hauptplatz.

Die Garten Tulln

Am Wasserpark 1
3430 Tulln
www.diegartentulln.at

Die Garten Tulln, Am Wasserpark 1, 3430 Tulln
Graswiese oder Rasenmäher?
Blühwiesen, damit unsere Wild- und Honigbienen Futter haben.


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