


Waldviertel: Auszeit in Sonnentor Land-Lofts
Sonnentor Land-Lofts
Anna Apfelminze und Hans Hagebutte sind hölzerne Mini-Appartements zum Mieten. Sie stehen im Kräutergarten des Bio-Vorreiters Sonnentor in Sprögnitz. Ressourcenschonend und schön designt sind sie obendrein.
Als Johannes Gutmann in den 1980er-Jahren in Niederösterreich begann, unter dem Dach der lachenden Sonne regionale Bioprodukte anzubieten, hielten das viele für eine Schnapsidee. Heute verkauft der Waldviertler erfolgreich Gewürze, Tee und andere Feinheiten und das gute Gefühl, etwas für Gesundheit, Umwelt und Zukunft zu tun. In seinen 31 Quadratmeter großen Lofts schlafen bis zu vier Personen. Fällt in die Kategorie ungewöhnliches Hotel zum Energie-Tanken am Biobauernhof.
Landluft im Sonnentor Land-Loft
Anna Apfelminze und Hans Hagebutte sind aus Vollholz und Schafwolle und riechen so, wie sie heißen. Sie haben eine vollausgestattete Küche mit einer stromlosen Espressomaschine und einen Wurmkomposter, in dem die organischen Abfälle selbst verwertet werden können. Anna hat noch einen Backofen und zum Doppelbett und der ausziehbaren Couch eine Bettlade für ein weiteres Kind. Das Frühstück mit frischem Gebäck hängt am Morgen an der Loft-Tür. Das Gemüse zum Kochen holt man sich vom Hofladen des Sonnentor Bio-Bauernhofs Frei-Hof.
Energiesparende Wohnwagons
Gebaut wurden die Lofts vom österreichischen Unternehmen Wohnwagon, "ihr platz- und energiesparendes Wohnkonzept passt zu unserer Firmenphilosophie", so Gutmann. Ein wassergeführter Holzofen sorgt für Warmwasser und Wärme bei kalten Waldviertler Nächten. Holz zum Selberhacken liegt auch bereit. Ein Wärmepufferspeicher für einen reibungslosen Energie- und Ressourcenkreislauf. Die Abwässer werden in der ortseigenen Grünkläranlage gereinigt. Für das Dach des Frei-Hofs ist eine Photovoltaik-Anlage geplant.
Im Kreislauf der Natur
Im Permakultur-Garten rundherum darf alles wachsen und gedeihen, wie es der Natur passt. Daneben liegt der Bio-Bengelchen-Garten. Da sind Erlebnisstationen, an denen man Kräuter kennenlernen und kosten kann, Sandbaustelle und Wasserspielplatz. Was bei Sonnentor an Gemüse, Früchten und Kräutern nicht zur Selbstversorgung gebraucht wird, kommt ins Bio-Gasthaus Leibspeis und in die Töpfe der Betriebsküche. Deren Küchenabfälle werden kompostiert, mit der abgegebenen Wärme das Glashaus beheizt. Der Kompost bindet CO2 und ist Dünger für den Garten und die Felder. Johannes Gutmann denkt konsequent weiter.