Krems: Keller-Ensemble mit Zukunft
Winzer Krems
Aus "emotionalem Interesse" sicherte sich die Winzer Krems die Vinothekkeller Bründlgraben. Das Keller-Ensemble ist nach einer Revitalisierung vielseitig nutzbar.
1447 wurde die Winzer Krems das erste Mal urkundlich erwähnt, als älteste Winzervereinigung Österreichs pflegt sie seither die Tradition rund um das Kulturgut Wein. Als "wahre Herzensangelegenheit" bezeichnet Geschäftsführer Franz Ehrenleitner das neueste Kulturprojekt: die Revitalisierung der Vinothekkeller Bründlgraben, der letzten sieben zusammenhängenden Keller im Kremser Bründlgraben. Zehn Jahre nach Verhandlungs- und zwei Jahre nach Baubeginn präsentierte die Genossenschaft am 17. Juni das Ergebnis.
Originalgetreu renovierte man das Kellergassen-Ensemble, das zusehends weniger genutzt wurde und zu verfallen drohte, Baumeister Erwin Krammer verband zeitgemäße Architekturelemente mit historischen Details. Die sogenannten Katzensteige auf den Dächern der Keller etwa wurden revitalisiert, durch Beibehaltung der Originalnamen wie Heinzl-Keller, Summerer-Keller oder Samac-Keller huldigte man der Vorbesitzer und deren Geschichte. Neben dem Kellerstüberl und dem Event-Gewölbe "12erKeller" (für Feiern und Präsentationen) gilt der Vinothekkeller als Highlight. Weinliebhaber lagern hier ihre Jahrgangsweine unter optimalen Bedingungen, ab 50 Euro pro Jahr können spezielle Weinfächer und ganze Kellerabteile gemietet werden.
Wer dem Himmel ein Stück näher sein möchte, fährt mit dem eingebauten Kellerlift direkt vom Gewölbe in die Weingärten der Riede "Sandgrube". Die Stadt Krems, das Donautal sowie das Stift Göttweig haben Gäste von dort im Blick.