Origami-Bühne in den Weinbergen
Gemeinde Königsbrunn am Wagram
Das neue Wahrzeichen von Königsbrunn am Wagram ist ein Fenster zur Welt und lässt die Architekturszene auf die niederösterreichische Weingemeinde blicken.
Ein wenig könnte man sich angesichts der von Architekt Martin Feiersinger gemeinsam mit dem Künstler Werner Feiersinger errichteten weißen Kuppel an Weltraumteleskope und Satellitenschüsseln erinnert fühlen. Nicht gleich zum Universum, aber immerhin ein Fenster zur Welt haben die Brüder inmitten der Weinberge von Königsbrunn am Wagram errichtet. Tatsächlich ist die japanisch anmutende, weiße Skulptur primär eine Bühne.
So spektakulär die Architektur ausgefallen ist, so einfach war der vorangegangene Auftrag: eine universell nutzbare Bühne, auf der der örtliche Kammerchor auftreten und die als Theaterbühne und überdachter Platz für örtliche Feste dienen kann, war gefragt. Entstanden ist eine Origami-Landmarke. Eine Bühne, die aufgrund ihrer spektakulären Architektur zugleich Skulptur ist. Architekt Feiersinger hat den Ausblick auf der Löss-Anhöhe in einen Rahmen gefasst. Neun aus Holz gefertigte Dreiecksflächen bilden – in Anlehnung an die asiatische Falttechnik – einen in beide Richtungen offenen Trichter, der bei Aufführungen am schmaleren Ende geschlossen werden kann.
Einmal mehr hat eine kleine Landgemeinde gezeigt, dass internationale Architektur nicht zwingend auf urbane Räume beschränkt bleiben muss und auch eine kleine Landgemeinde international für leuchtende Architektur-Sterne gefeiert werden kann.
Gemeinde Königsbrunn am Wagram
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