Egon Schiele-Geburtshaus eröffnet
Egon Schiele-Geburtshaus
Elf Jahre seiner Kindheit verbrachte der Künstler Egon Schiele in Tulln. Am 15. Juni öffnet die Stadt sein Geburtshaus.
Als Egon Schiele 1918 erst 28-jährig an der Spanischen Grippe verstirbt, prophezeit er den späteren Erfolg seiner Werke. Der Maler behält recht, knapp 100 Jahre später beschäftigt sich die niederösterreichische Heimatstadt des Künstlers nun mit seinen Anfängen. Unter dem Titel „Willkommen zuhause, Egon“ öffnet Tulln ab 15. Juni die neu gestalteten Räumlichkeiten des Geburtshauses Schieles.
In der Dienstwohnung des Vaters am Tullner Bahnhof (er ist Stationsvorsteher) verbringt Egon Schiele die ersten elf Jahre seines Lebens, auch der Rest der Familie ist mit der Bahn „verbandelt“: der Großvater Eisenbahningenieur, der Onkel Oberinspektor der K.u.k.-Staatsbahnen, die Schwester Schalterbeamtin. Tagelang zeichnet Schiele als Kind Eisenbahnzüge, viele der damals entstehenden Werke gelten mittlerweile als verschollen. Als der Vater krank wird und nicht mehr arbeiten kann, zieht die Familie nach Klosterneuburg, wenige Zeit später stirbt er. Die bewegende Geschichte der Schieles wird Besuchern des Originalschauplatzes mittels eines modernen Audiosystems mit Soundduschen erzählt, die Texte dazu stammen von Egon Schiele und seiner Familie selbst.
Neben dem Geburtshaus feiert die Stadt Tulln ihren berühmtesten Künstler auch noch im 2011 eröffneten Egon Schiele Museum. Es beheimatet 60 Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen Schieles.
Egon Schiele-Geburtshaus
Bahnhofstraße 69
3430 Tulln
+43 2272 690135
www.tulln.at/erleben/schiele