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Insider Millstätter See: Markus Wernitznig
Markus Wernitznig
Modedesigner Markus Wernitznig lebt und arbeitet in London. In seiner Heimat, dem Millstätter See, kann der Preisträger des Modepreises des Bundeskanzleramtes 2017 abschalten und neue Energie tanken. Der A-List verrät er, wo.
Wo hatten Sie zuletzt ein "Wow-Erlebnis" in der Region um den Millstätter See?
Beim Segeln über den See am Boot eines guten Freundes. Da hat sich in mir ein völlig neuer Horizont auf die Region aufgetan. Absolute "Wow"-Atmosphäre. Ganz speziell zum Sundowner, wenn es etwas stiller am und um den See wird. Der Millstätter See eignet sich besonders zum Erkunden via Boot. Das kann ich wärmstens empfehlen, Boote kann man zum Beispiel beim Bootsverleih Strobel ausleihen, von Elektro bis Ruder und Tretbooten, Kanu und Kajak ist alles zu haben.
Bootsverleih Strobl, Seemühlgasse 56a, 9872 Millstatt
Welchen Ort haben Sie hier gerade neu für sich entdeckt?
Die Greisslerei in Millstatt. Hier wird größter Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, daher gibt es hauptsächlich Produkte aus der Region. Erhältlich ist auch alles, was der See zu bieten hat. Weinliebhaber finden in der kleinen Vinothek erlesene Weine. Auch das Biersortiment lässt so manchen Bierkenner staunen: Von regionalen Bierspezialitäten bis hin zu internationalen Craft Beer-Sorten ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Greißlerei Millstatt
Kaiser-Franz-Josef-Straße 61
9872 Millstatt am See
+43 699 12477065
www.greisslereimillstatt.at
Sie leben und arbeiten in London, einer tollen Stadt! Was fehlt Ihnen dort am meisten, wenn Sie an Ihre Heimat und den Millstätter See denken?
Die absolute Ruhe, die man in der Region so leicht finden kann. Das gute Essen, die saubere Luft, das viele Grün und selbstverständlich der glasklare See mit Trinkwasserqualität.
Als Modedesigner ist Ihr Leben mitunter oftmals sehr stressig. Wo am Millstätter See ist Ihr persönliches Kraftplatzl?
Im Sommer in die Strandbar der Villa Verdin ab 19 Uhr, wenn es dort etwas ruhiger wird. Man kann hier beim Sonnenuntergang mit Blick auf den See völlig in Gedanken versinken und neue Kraftanker setzen.
Kärntner Mode: Haben Sie als Designer einen Geheimtipp, wo wir die schönste Tracht in der Region bekommen?
Bei meiner Mutter im Trachtengeschäft Steinbock in Spittal an der Drau. Hier findet Mann oder Frau die schönste und größte Auswahl an traditioneller und moderner Tracht.
Welche Details, Inspirationen aus der Heimat sind in Ihren Designs zu finden?
In vielen Arbeiten aus meiner Studienzeit am Central Saint Martins College in London finden sich Inspirationen aus meiner Heimat. Ich kann mich an ein Projekt erinnern, in dem ich Silhouetten, angelehnt an traditionelle Kärntner Trachten, in Stoffen mit Fotodrucken aus der Region designt habe. In meiner Abschlusskollektion habe ich Jacken entworfen, die nicht nur von den Schafen der Region inspiriert wurden, sondern auch aus deren Fellen produziert wurden. So wurden aus Abfallprodukten der örtlichen Bauern High Fashion-Teile, 100 Prozent nachhaltig – 100 Prozent made in Kärnten.
Wo empfinden Sie den Millstätter See als modern?
Im SoART – eine Artists in Residencies-Anlage am Millstätter See. SoART hat es sich zum Ziel gesetzt, eine kritische Auseinandersetzung mit Architektur anzuregen und zur Sensibilisierung für Gegenwartsarchitektur in Kärnten beizutragen.
Ein Ort am See, den Sie schon als Kind geliebt haben und an den Sie immer wieder zurückkehren?
Der Sprungturm im Millstätter Strandbad, das geheime Wahrzeichen der Gemeinde. Für mich ein Symbol meiner Kindheit. Der 17 Meter hohe Turm wurde 1931 erbaut und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Aufgrund seiner Bauweise ist er in Mitteleuropa vermutlich einzigartig. Schon als Kind habe ich die brutale Architektur bewundert und träume immer noch davon, ein Fotoshooting auf diesem Turm zu machen.
Strandbad Millstatt
Kaiser Franz Josef Str. 334
9872 Millstatt am See
+43 4766 263616
www.badehaus-millstaettersee.at/strandbad-millstatt
Nach einer langen Zeit im Ausland: Auf welches regionale Gericht freuen Sie sich besonders?
Ganz besonders freue ich mich auf Fleischnudeln mit Speckgrammerl und Sauerkraut oder Bauernschweinsbratl im Natursaft mit Sauerkraut und Serviettenknödel. Am besten schmeckt es am Kleinsasserhof. Die Küche des 500 Jahre alten Hofs beherrscht die feine Wirtshauskost perfekt. Ein Fest für die Sinne und dies nicht nur in Bezug auf das Essen. Denn das wohl kurioseste Restaurant der Region überrascht vor allem mit seiner Optik.
Ein Abend mit Freunden: In welche Bar in der Gegend geht es?
In das Kap 4613, einer schimmernden Halbinsel am See. Und danach in die Bar der Villa Verdin mit Blick über den See.
Markus Wernitznig