





Ziegelwerk: Design-Gasthaus im Leithaland
Ziegelwerk Gasthaus
Ein Wirtshaus, das nach Bio-Lamm und Käsknöpfle, selbstgebackenem Brot und Garten riecht. In einer stillgelegten Ziegelei, die auch in New York stehen könnte. Aus Beton, Holz und mit eigener Patisserie: das Ziegelwerk in Wimpassing.
Auf ins nördliche Burgenland! Weniger als 40 Kilometer vom Wiener Stadtrand entfernt, betreiben Werner Tschiedel und Julia Weber eines der spannendsten Gastroprojekte der Region. Ein Wirtshaus in einem alten Ziegelwerk.
Von New York ins Burgenland
Werner Tschiedel ist kein Unbekannter. Nach einigen Jahren bei der Deutschen Botschaft in New York war er Küchenchef der Wiener Lokale Motto am Fluss, Café Edison und Kussmaul. Für sein Coté Sud erkochte er eine Haube. Dauerhaft in der Großstadt bleiben, wollte der Burgenländer nie, „mein Traum war es, in den leerstehenden Hallen des Urgroßvaters ein Restaurant zu eröffnen“. Mit seinem Bruder rekonstruierte er den alten Kalkofen im Ziegelwerk zum Wahrzeichen und zog mit Frau und Kindern zurück zu den Wurzeln.
Nachhaltiges Wirtshaus
Verwenden statt verschwenden ist das Motto der Gastgeber, die Fleisch und Fisch ausschließlich von heimischen Höfen und Gewässern verwenden, „je nach Verfügbarkeit auch aus unserem eigenen See“. Eier und Gemüse beziehen sie von den Bauern aus der Umgebung, Kräuter für die hausgemachte Limo oder den Wermut aus dem Garten. „Wir wollen keine Lebensmittel wegwerfen, machen Überschüssiges ein und verwenden es später. Manchmal darf auch etwas leer gegessen sein.“
Patisserie, Grill und Spielplatz
„Für das Brot aus dem Holzofen und die Mehlspeisen bin ich zuständig“, sagt Julia, „bei den Früchten dafür legen wir ebenfalls Wert auf den Rhythmus der Natur“. Abgesehen von den Spezialitäten aus dem Leithaland gibt es auf der Speisekarte Käse, Bier und Süßspeisen aus ihrer Heimat Vorarlberg. Außerdem auf dem Ziegelwerk-Plan: Grillereien im großen Gastgarten, ein Spielplatz in Sichtweite, „vielleicht ein monatlicher Brunch und der Ausbau der Galerie im ersten Stock – dann können die Gäste auf das begrünte Dach“. Dienstag und Mittwoch ruhen sich die Weber-Tschiedels aus.