Taubenkobel: Relaunch mit Reduktion
Taubenkobel
Alle Jahre wieder erfindet sich der Taubenkobel neu. Motto diesmal: Zurück zu den Wurzeln.
"Die Speisen sind, was sie sind" und "Wir sagen nichts mehr an". Zwei Sätze, mit denen Juniorchefin Barbara Eselböck den Relaunch des Taubenkobels erklärt. Das Vier-Hauben-Restaurant im burgenländischen Schützen lebt den kulinarischen Purismus, seit letzter Woche mehr als je zuvor. Wichtigste Novitäten in der Umsetzung: die Fischtheke und die Feuerstelle.
"Seit Jahren wollte Walter einen Holzofen, wo er ein Bratl machen kann", erzählt Evelyn Eselböck, "kurz nach Weihnachten fiel die Familienentscheidung dafür". "Archaisch" nennt Walter Eselböck die Mischung aus Brotbackofen und Grillstelle (an der er die optimale Temperatur mit dem Lasergerät misst), Schwiegersohn und Küchenchef Alain Weissgerber erzeugt darin einen Gutteil der neuen Gerichte: die heißen Tonerdäpfel mit Hechtroggen, Seefisch und Rahm, das Stubenhendl mit Süßerdäpfeln und roten Rüben, den Schweineschopf vom Schwarzschwein, die Polenta mit Labneh samt der sauren Milchsuppe. "Weg von der Pinzettenküche" freuen sich die Eselböcks über ihre Weiterentwicklung und backen neuerdings sogar ihr Brot (aus grauem Sauerteig) selbst. Von der neu installierten Fischtheke (für die der Barbereich links vom Eingang geopfert wurde) kommt der Fang aus heimischen Gewässern. Zander, Forelle, Saibling und Co. werden im Ganzen ausgestellt und im Ofen zubereitet.
Dass es im Taubenkobel "keinen Zwang mehr gibt", beweist auch die Fast-Abschaffung der ehemals vorgeschriebenen Menüs. Im "vereinfachten" Taubenkobel bestellen Gäste à la Carte - und zwar deutlich preisreduziert.